Nicht nur die dynamische Spruchpraxis zur elektronischen Kommunikation in Vergabeverfahren zeigt: Auch nach der Einführung einer E-Vergabe-Lösung stellen sich laufend neue Fragen rund um die Nutzung der E-Vergabe. Ein aktuelles Praxishandbuch gibt Vergabepraktikern einen fundierten 360-Grad-Blick auf die wichtigsten Aspekte: Von der Planung und Auswahl bei der Einführung über aktuelle Rechtsfragen, Aspekte zum Datenschutz oder der Korruptionsprävention bis hin zu gängigen Schnittstellen-Szenarien, wenn es um die weitere Integration bestehender Lösungen in die eigene Infrastruktur geht.

Im Zuge der Reformen des Vergaberechts im Ober-, wie im Unterschwellenbereich stellt sich die Frage nach der Nutzung bzw. Einführung der E-Vergabe nicht mehr. Mit der einmaligen Auswahl und Nutzung einer reinen Vergabeplattform für die elektronische Kommunikation ist es aber im Regelfall nicht getan. Wie das öffentliche Auftragswesen selbst, wird auch die elektronische Kommunikation bzw. die E-Vergabe von interdisziplinären Fragestellungen und vielfältigen rechtlichen Rahmenbedingungen und dynamischen Entwicklungen – auch und gerade über rechtliche Fragen hinaus – beeinflusst.

In Abgrenzung zu rein vergaberechtlichen Betrachtungen, die seit Jahren mit unterschiedlichen Schwerpunkten auch in der Literatur behandelt wurden, liegt der Fokus des neuen Praxishandbuches auf den Herausforderungen, die sich auf dem Weg zur Digitalisierung des Vergabeprozesses in Gänze ergeben: Sei es die Auswahl und Einführung einer Lösung oder die (schrittweise) Integration in die eigene Systemlandschaft öffentlicher Auftraggeber. Weitere Kapitel befassen sich mit vergaberechtlichen Fragen, datenschutzrechtlichen Anforderungen, Best Practices sowie der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung.

Die Themenvielfalt dieses Buches zeigt, dass sich die Anforderungen an die E‑Vergabe laufend weiterentwickeln. Zu nennen sind hierbei sicher die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie die anstehende Einführung der elektronischen Meldungen nach der Vergabestatistikverordnung (VergStatVO); hinzu treten häufig unterschätzte Randbereiche wie die Vorgaben der E-Government-Gesetze des Bundes und der Länder bzw. das sog. Onlinezugangsgesetz (OZG) oder die E-Rechnungsrichtlinie, welche zum Teil mittelbar, zum Teil auch unmittelbar auf die Weiterentwicklung der E-Vergabe einwirken.

Nicht zuletzt spielen angesichts der hohen Kritikalität des Geschäftsprozesses „öffentliche Auftragsvergabe“ unverändert IT-sicherheitstechnische Aspekte eine bedeutende Rolle, die ebenfalls im Rahmen eines Kapitel berücksichtigt wurden.

Themenvielfalt durch interdisziplinäre Experten abgedeckt

Auf über 250 Seiten haben Experten verschiedener Disziplinen an dem Praxishandbuch mitgewirkt, Themen bzw. Kapitel und deren Autoren sind:

  • Überblick über die E-VergabeCarsten Klipstein
  • Rechtsgrundlagen und ausgewählte Rechtsfragen der E-Vergabe für die PraxisRA Norbert Dippel
  • Datensicherheit in der E-VergabeDr. Stephan Klein, Dr. Klaus Lüttich
  • Datenschutz im Bereich der E-VergabeRA Astrid Luedtke
  • Integration der E-Vergabe in die eigene SystemlandschaftThorsten Schneider
  • Best Practice – Einführung eines VergabemanagementsystemsNicole Weiß, Laurenz Büschel
  • Innovative öffentliche BeschaffungProf. Dr. Michael Eßig, Dr. Christian von Deimling
  • Offene Daten als Chance für das öffentliche AuftragswesenDr. Antanina Kuljanin
  • E-Vergabe als Mittel zur Korruptionsprävention – Neue Lösungen für alte Risiken! Neue Risken durch neue Lösungen? – Christian Heuking, Dr. Christian Lantermann
  • Anforderungen an E-Vergabe-Lösungen – Die Ausschreibung der AusschreibungslösungCarsten Klipstein
  • Die Einheitliche Europäische EigenerklärungMarc-Christopher Schmidt
  • Die Zukunft der E-VergabeCarsten Klipstein, Dr. Antanina Kuljanin

Erschienen ist das Praxishandbuch im Reguvis Verlag. Weitere Informationen und eine Bestellmöglichkeit finden Sie unter diesem Link.

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