Das Beschaffungsamt des BMI hat seine Bilanz für das Jahr 2024 vorgelegt. Darin werden Einblicke in die Auftragsvolumina, die Zahl der an KMU erteilten Aufträge und weitere Kennzahlen gegeben.

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Laut dem aktuellen Bericht „Faszination Beschaffung: Daten und Fakten 2024“ konnte das Amt sein Auftragsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres halten. Mit 10,4 Milliarden Euro wurden die Auftragsvolumina aus den Jahren 2021 (7 Mrd. Euro) und 2022 (5,2 Mrd. Euro) übertroffen.

IT-Dienstleistungen und IT-Technik dominieren Beschaffungsportfolio

Eine Analyse der vergebenen öffentlichen Aufträge nach Produktgruppen zeigt, dass 56 Prozent des Gesamtvolumens auf IT-Dienstleistungen und IT-Technik entfielen. Dies machte einen Anteil von 31 Prozent an der Gesamtheit aller vergebenen öffentlichen Aufträge in 2024 aus.

Die übrigen 69 Prozent verteilten sich auf andere Produktgruppen wie Flugsicherheit, sonstige Dienstleistungen, Bekleidung und Persönliche Ausstattung, Fahrzeuge und Zubehör sowie weitere Beschaffungsbereiche.

Innere Sicherheit erreicht neuen Höchststand

Die weit überwiegende Anzahl der vergebenen öffentlichen Aufträge entfiel 2024 mit 85 Prozent auf Individualbeschaffungen für einzelne Behörden im Geschäftsbereich des BMI, insbesondere im Bereich der Inneren Sicherheit. Das Beschaffungsvolumen in diesem Bereich erreichte mit 4 Milliarden Euro einen neuen Höchststand.

Auch das Auftragsvolumen für einzelne Behörden im Geschäftsbereich des BMI nahm mit 59 Prozent in 2024 den Großteil des Gesamtauftragsvolumens ein. 41 Prozent entfielen auf öffentliche Aufträge für die gesamte Bundesverwaltung.

KMU-Quote konstant

Mit einem Auftragsvolumen von circa 10,4 Milliarden Euro trägt das BeschA eine große Verantwortung gegenüber kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Durch eine konsequente Losaufteilung bei den Vergabeverfahren sei sichergestellt, dass KMU an der Vergabe öffentlicher Aufträge teilnehmen können.

In 2024 blieb der Anteil der vergebenen Aufträge an KMU mit 69 Prozent annähernd auf dem Vorjahresniveau von 68 Prozent. Insgesamt wurden öffentliche Aufträge an 570 unterschiedliche Auftragnehmer vergeben. Die Quote neuer Vertragspartner konnte zum Vorjahr 2023 leicht gesteigert werden: 192 neue Auftragnehmer (34 Prozent) erhielten einen Zuschlag auf ihr Angebot.

Mehrheit der Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte

Von den erfolgreich durchgeführten Vergabeverfahren im Jahr 2024 entfielen 58 Prozent auf Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte. Gemessen am gesamten vergebenen Auftragsvolumen 2024 entfielen 98 Prozent dieses Volumens auf Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte.

Im Jahr 2024 waren sieben Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer des Bundes anhängig, was 1,6 Prozent im Verhältnis zu den gesamten Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte entspricht.