Der Veröffentlichungsstandard eForms wird auch nach seiner Einführung am 25. Oktober 2023 kontinuierlich weiterentwickelt. Wir stellen den Zeitplan der EU vor.

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Die Einführung der eForms liegt über ein Jahr zurück. Nacharbeiten blieben erforderlich – jüngst etwa mit der Aktualisierung des Projektraumes auf eine neue eForms-DE-Version im Vergabemarktplatz 9.6.

Weiterentwicklung und deutsches Tailoring

Zugleich wird der eForms-Standard durch das Amt für Veröffentlichungen der EU kontinuierlich weiterentwickelt, etwa um fachliche Änderungen zur Verbesserung der Datenplausibilität umzusetzen. Zudem werden zu Beginn bewusst ausgeschaltete Validierungen nach und nach aktiviert. Aufgrund der in Deutschland bestehenden Sondersituation des nationalen Datenservice entstehen für Softwarehersteller spezifische Anforderungen bei der Umsetzung.

Die EU hatte den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eingeräumt, eForms an den einzelstaatlichen Bedarf anzupassen, wovon die Bundesrepublik Gebrauch gemacht hat. Das führte unter anderem zu dem Umstand, dass eForms in Deutschland nicht wie seitens der EU eigentlich vorgesehen im Rahmen einer Übergangsfrist eingeführt wurden, sondern zum Stichtag des 25. Oktober 2023. Näheres dazu ist unserem FAQ eForms: Was Vergabestellen wissen müssen zu entnehmen.

Analog gilt für laufende Weiterentwicklungen des Standards: Fachverfahrenshersteller außerhalb von Deutschland können mit der Umsetzung eines EU-SDK beginnen, sobald es vom Amt für Veröffentlichungen publiziert wurde. Für deutsche Hersteller gilt, dass die Veröffentlichung der jeweils nächsten eForms-DE-Spezifikation abgewartet werden muss und dessen Veröffentlichungszyklen maßgeblich sind.

Das bedeutet auch, dass Lösungshersteller nicht nur den letzten Stand des EU-SDK umsetzen müssen, auf welchem die Spezifikation basiert, sondern auch alle vorherigen EU-SDK-Versionen, die seit der letzten DE-Spezifikation veröffentlicht wurden.

Dadurch entsteht ein hoher Analyseaufwand. Beispielsweise kann es vorkommen, dass in einem früheren SDK eine Regel eingeführt wurde, die in der Nachfolgeversion wieder entfernt wird; oder, dass eine Validierung eingeführt wurde, die sich mit einer Nachfolgeversion ändert.

EU-SDKs sind in der Regel zwölf Monate gültig, verfügen also über ein Ablaufdatum, das den Umsetzungszeitraum entscheidend begrenzt. Die aktuellen SDK-EU und DE-Laufzeiten stehen dieser Tabelle:

SDK Versionstabelle
SDK VersionEnde der Standard-LaufzeitEnde der erweiterten LaufzeiteForms-DE Standard
1.711. Mai 202430. April 20251.1
1.826. Juli 202430. April 20251.2
1.99. Oktober 202430. April 2025
1.101. Dezember 202430. April 2025
1.1122. April 202530. April 20252.0
1.1218. Juli 202518. Juli 2025
1.13November 2025November 20252.1

Quelle: TED Developer Docs / SDK version lifespan

Nach dem SDK ist vor dem SDK

Wie die Tabelle auch aufzeigt, wird bis auf Weiteres gelten: Nach dem SDK ist vor dem SDK. eForms bleiben eine Daueraufgabe, mit einem weiterhin eng getakteten Zeitplan der EU und einem komplexen Zusammenspiel aus EU-SDKs und ihren zeitversetzt erscheinenden deutschen Pendants, die wiederum mehrere EU-Versionen bündeln.

Titelbild: Gerd Altmann – Pixabay