Achim Trautmann (Mitte), regionaler Fachpromotor für öko-soziale Beschaffung beim BUND Regionalbüro Koblenz, überreichte das erste Druckexemplar an Landrat Dr. Alexander Saftig (rechts) sowie den Ersten Kreisbeigeordneten Pascal Badziong.

Nachhaltige Beschaffung ist mehr als ein Verwaltungsakt, sondern ein wichtiger Schritt hin zu globaler Verantwortung und Klimagerechtigkeit. Der Fairtrade Landkreis Mayen-Koblenz liefert in einer aktuellen Broschüre inspirierende Ansätze, die als Vorbild für andere Regionen dienen können.

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Unter dem Titel „Öko-sozial beschaffen, nachhaltig handeln, fair einkaufen“ stellt die Broschüre auf anschauliche Weise dar, wie Kommunen, zivilgesellschaftliche Akteure und Bildungseinrichtungen zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen beitragen.

Ratsbeschluss als Fundament

Ein zentraler Meilenstein ist der Ratsbeschluss der Stadt Koblenz zur öko-sozialen Beschaffung aus dem Jahr 2018. Dieser hat verbindliche Standards für sozial- und umweltverträgliche Kriterien bei öffentlichen Ausschreibungen etabliert. Seitdem werden nachhaltige Aspekte wie der Einsatz von Recyclingpapier oder fair gehandeltem Kaffee berücksichtigt, begleitet von Schulungen für kommunale Mitarbeiter*innen.

Praxisbeispiele und Netzwerkbildung

Die Broschüre hebt mehrere Praxisbeispiele hervor: von der nachhaltigen Mittagsverpflegung in Mülheim-Kärlich bis hin zu innovativen Netzwerktreffen, die den interkommunalen Austausch fördern. Auch das Landeskrankenhaus in Andernach setzt Maßstäbe mit einem Ernährungsansatz, der regionale und biologische Lebensmittel priorisiert und Lebensmittelverschwendung reduziert.

Fairer Handel und globale Verantwortung

Die Pilotregion ist zudem Vorreiter im Bereich Fair Trade. Koblenz trägt seit 2022 den Titel „Fair Trade Town“ und organisiert unter anderem die „Faire Woche“, um die Bevölkerung für globale Gerechtigkeit und Klimaschutz zu sensibilisieren. Ergänzend werden im Landkreis Mayen-Koblenz Schulen und Kitas für den Fairen Handel begeistert, etwa durch Projekte wie „FaireKita“.

Bildung und Schulungen als Schlüssel

Weiterbildungsmaßnahmen bilden das Rückgrat der Initiativen. Sie vermitteln nicht nur rechtliche und praktische Grundlagen, sondern sensibilisieren auch für die langfristigen Vorteile nachhaltiger Beschaffung. Die Broschüre beschreibt, wie interkommunale Kooperationen und der Einsatz von Fachpromotor*innen die Umsetzung erleichtern.

Landrat Dr. Alexander Saftig:

„Umwelt- und Klimaschutz müssen Hand in Hand mit dem Einsatz für eine gerechte Welt gehen. Daher engagiert sich der Fairtrade Landkreis Mayen-Koblenz intensiv für den Fairen Handel und eine nachhaltige Beschaffung.“

Quelle und Links

  • Pressemitteilung: Mayen-Koblenzer Engagement für nachhaltige Beschaffung und Fairen Handel im Fokus
  • Broschüre: Öko-sozial beschaffen Nachhaltig handeln Fair einkaufen In der Pilotregion Koblenz und Mayen-Koblenz (PDF, 24 Seiten)

Titelbild: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz