Das Beschaffungsamt des BMI (BeschA) hat Mitte April seinen jährlichen Tätigkeitsbericht „Faszination Beschaffung“ für das Jahr 2023 vorgelegt. Demnach verzeichnet das Amt sein historisch höchstes Auftragsvolumen. Davon entfielen über 91 % auf IT-Dienstleistungen und IT-Technik.
Auch hatte das BeschA im vergangenen Jahr vermehrt Beschaffungen im Bereich der Krisenprävention zu verzeichnen. Im Frühjahr 2022 wurde zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine Task Force innerhalb des BeschA eingerichtet, die besonders dringliche Beschaffungen umgehend und trotzdem wirtschaftlich im Wettbewerb realisiert.
Im Zuge der Erbebenhilfe für Syrien und die Türkei wurde die Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) noch einmal stark ausgeweitet. Im Rahmen der Task Force wurden ca. 311 öffentliche Aufträge mit einem Volumen von knapp 130 Millionen Euro vergeben.
Einige weitere Kernpunkte:
- Quote neuer Auftragnehmer auf hohem Niveau: Im Jahr 2023 bezuschlagte das BeschA öffentliche Aufträge an insgesamt 623 unterschiedliche Auftragnehmer, davon an 202 neue Lieferanten (32 %).
- Mehrheit der Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte: Von den erfolgreich durchgeführten Vergabeverfahren in 2023 entfielen 62 % auf Vergabeverfahren oberhalb und 38 % auf Vergabeverfahren unterhalb der EU-Schwellenwerte.
- Hohe Vergaberechtssicherheit: Insgesamt waren im Jahr 2023 neun Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer des Bundes anhängig, was 1,6 % im Verhältnis zu den gesamten Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte entspricht.
- Aufträge gingen mehrheitlich an KMU: In 2023 blieb der Anteil der vergebenen Aufträge an KMU mit 68 % im Vergleich zum Vorjahr (69 %) auf einem hohen Niveau.
Den Tätigkeitsbericht des Beschaffungsamtes des BMI „Faszination Beschaffung Daten und Fakten 2023“ herunterladen (PDF, 7 Seiten)
