Seit dem 1. Januar ist in Sachsen-Anhalt eine neue Auftragswerteverordnung für die Vergabe öffentlicher Aufträge in Kraft. Sie wurde am 14. Dezember 2023 bekanntgegeben.
Demnach ist eine beschränkte Ausschreibung mit und ohne Teilnahmewettbewerb bis zu einem Auftragswert unterhalb von 221.000 € ohne Umsatzsteuer zulässig.
Eine Verhandlungsvergabe mit oder ohne Teilnahmewettbewerb ist ebenfalls bis zu einem Auftragswert unterhalb von 221.000 € ohne Umsatzsteuer zulässig.
Abweichend von § 14 der Unterschwellenvergabeordnung können Leistungen bis zu einem Auftragswert von 10.000 € ohne Umsatzsteuer unter Berücksichtigung der Haushaltsgrundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ohne ein Vergabeverfahren beschafft werden (Direktkauf).
Bauleistungen
Eine beschränkte Ausschreibung mit und ohne Teilnahmewettbewerb nach Teil A der Vergabe- und Vertragsordnung ist für Bauleistungen bis zu einem Auftragswert unterhalb von 5,538 Mio. € ohne Umsatzsteuer zulässig.
Eine freihändige Vergabe nach Teil A der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen für Vergabeverfahren ist bis zu einem Auftragswert unterhalb von 2,5 Mio. € ohne Umsatzsteuer zulässig. Ab einem Auftragswert von 20.000 € ohne Umsatzsteuer sind mindestens drei Bieter zur Angebotsabgabe aufzufordern.
Bauleistungen bis zu einem Auftragswert von 20.000 € ohne Umsatzsteuer können unter Berücksichtigung der Haushaltsgrundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ohne ein Vergabeverfahren beschafft werden (Direktkauf).
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Die Verordnung trat am 1. Januar 2024 in Kraft und sie gilt für Vergabeverfahren, die vor dem 31. Dezember 2024 begonnen haben. Sie soll mit Ablauf des 31. Dezember 2024 außer Kraft treten.
- Die Verordnung auf der Seite der Auftragsberatungsstelle Sachsen-Anhalt herunterladen
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