Trends im öffentlichen Auftragswesen

Auch nach dem zweiten Vergabesymposium gilt: Wir haben 400 Vergabeexperten gefragt. Wie unsere Trendbefragung zeigt, haben nachhaltige Beschaffung und die Beschaffung von Innovation gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung gewonnen.

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Wie schon bei der Auftaktveranstaltung haben wir auch im Rahmen des Vergabesymposiums 2023 ein aktuelles Meinungsbild zum Stand der Vergabe unter den rund 400 anwesenden Vergabeexperten eingeholt: Während der gesamten Veranstaltung konnten unsere Gäste mit dem Smartphone oder Tablet an einer Kurzumfrage teilnehmen. Die Ergebnisse stellen wir in diesem Beitrag vor.

Nachhaltige Beschaffung

Den Stellenwert der nachhaltigen Beschaffung haben wir in gleicher Form bereits im Vorjahr abgefragt, der Vergleich der Antworten ist aufgrund der zu erwartenden Schwankungsbreite aber nur bedingt möglich. Was sich aber klar abzeichnet, ist, dass Nachhaltigkeitskriterien immer seltener überhaupt nicht berücksichtigt werden:

Vergabestelle und Fachbereich

Die Zusammenarbeit zwischen Vergabestelle und Fachbereich war erneut ein roter Faden auf dem Vergabesymposium und unter anderem Thema eines Fachforums mit Dr. Daniel Rau, Bundesbank, Dipl.-Kfm. Peter Schiefen, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt und Carsten Klipstein, CEO der GovTech Gruppe. Für uns ein Anlass, ein Meinungsbild zum Stand der Zusammenarbeit einzuholen:

Auch nach den bestehenden Herausforderungen haben wir gefragt:

Mit deutlicher Mehrheit sehen sich die Vergabestellen offenbar zu spät eingebunden, wenn es um Beschaffungsvorhaben geht.

Künftige Herausforderungen

Wie schon im Vorjahr wollten wir auch 2023 wissen, wo die Teilnehmer das drängendste vergaberechtliche Thema sehen:

Drei der Antwortmöglichkeiten standen auch schon 2022 zur Auswahl - mit teils erheblichen Veränderungen:

  • Hatte im Vorjahr lediglich 1 % der Teilnehmer der Beschaffung von Innovation Relevanz beigemessen, tat dies 2023 fast jeder fünfte.
  • Auch die nachhaltige Beschaffung hat an Relevanz hinzugewonnen: Sie wurde im Vorjahr von 28 % der Teilnehmer als bedeutsam eingeschätzt, in diesem Jahr hingegen von zwei Dritteln.
  • Preissteigerungen und Preisgleitklauseln bleiben mit 41 % ein drängendes Thema, auch wenn die Dringlichkeit gegenüber 54 % im Vorjahr leicht abgenommen hat.

Relativ entspannt blicken die Teilnehmer überdies auf die anstehenden Gesetzgebungsprozesse des Bundes: Die Bundestariftreue wird von lediglich 4 % der Teilnehmer als relevant eingeschätzt, das Vergabetransformationspaket von immerhin einem Drittel.

Bemerkenswert ist mit 31 % die relativ hohe Bedeutsamkeit, die den eForms beigemessen wird, handelt es sich hierbei doch im Wesentlichen um einen technischen Standard. Hierzu haben wir gezielt nachgefragt:

Diesem Informationsdefizit wollen wir in den kommenden Wochen mit intensivierter Kommunikation zur Umsetzung der eForms in unseren Lösungen begegnen. Um keinen Beitrag zu verpassen, empfehlen wir unseren Newsletter. Alle bereits erschienenen und künftigen Beiträge finden Sie in unserem Themenschwerpunkt eForms:

Video: Johannes Kassenberg

Titelbild: Katrin Hauter