Als nach eigenen Angaben erstes Bundesland beteiligt sich Hamburg an dem Projekt „Staat-up Beschaffungsindex“.
„Gerade in Zeiten von Preissteigerungen und Lieferengpässen sind Innovationen wichtiger denn je, um auf diese Herausforderungen angemessen reagieren zu können“, wie der Senator der Finanzbehörde Dr. Andreas Dressel erklärte. „Start-ups können und sollen bei der öffentlichen Beschaffung eine stärkere Rolle spielen.“
Mit der Beteiligung am Beschaffungsindex will die Hansestadt die Innovationsorientierung der öffentlichen Beschaffung dauerhaft stärken und den Anteil der Beschaffung von Innovationen zu erhöhen.
Der Beschaffungsindex
Der Beschaffungsindex des Vereins Staat-up ist ein Instrument, um herauszufinden, wie viele öffentliche Aufträge an Start-ups vergeben werden.
Dafür wertet Staat-up Daten aus der europäischen Ausschreibungsplattform TED aus und bindet öffentliche Vergabestellen ein, die den Anteil ihres Beschaffungsvolumens, der über Start-ups bezogen wird, transparent machen. Diese akkumulierten Daten bilden den Beschaffungsindex.
Die Beteiligung am Beschaffungsindex soll Beschaffungsstellen und Ämter befähigen, den Status quo des eigenen Beschaffungsgeschehens abzubilden und die strategische Beschaffung von Innovationen datengetrieben zu verfolgen.
Der Beschaffungsindex wird vom Bundeswirtschaftsministerium über das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung finanziert.
Neues Vergabegesetz in Hamburg
Dr. Andreas Dressel:
Damit gehen wir bei der öffentlichen Beschaffung einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung moderne und nachhaltige Verwaltung. Der strategische Einkauf wird gestärkt und die Stadt als öffentliche Auftraggeberin ihrer Vorbildfunktion im Einkauf weiter gerecht.
Parallel läuft in Hamburg die Verbändeanhörung für ein neues Vergabegesetz – das cosinex Blog berichtete. Im Rahmen dessen würden Anregungen aufgenommen und Rechtsentwicklungen auf Bundesebene mit einbezogen, so Dressel.
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Titelbild: Heribert Pohl, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons