Die Europäische Kommission hat Mitte April die Public Buyers Community Platform ins Leben gerufen, die den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern in Europa fördern soll.

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Die Plattform ermöglicht den Austausch von Best Practices, den Wissenstransfer und die Diskussion von Herausforderungen. Das Ziel ist es, die Effizienz und Effektivität öffentlicher Beschaffungsprozesse zu verbessern. Denn ein gut verwaltetes öffentliches Beschaffungswesen könne zur Förderung von Innovation, Nachhaltigkeit und sozialer Integration beitragen.

Die Plattform ergänzt den Public Procurement Data Space und steht allen Fachleuten des öffentlichen Beschaffungswesens in Europa offen.

Communities

Die Plattform besteht derzeit aus den folgenden neun Communities. Interessierte Beschaffungsstellen müssen sich für eine Teilnahme bewerben, weitere Informationen finden Sie nach Klick auf die Links:

  1. Central Purchasing Bodies (CPB) Network
  2. Procurement of AI
  3. Network of Competence Centres
  4. Circular and Fair ICT Pact
  5. Network of Public Procurement Review bodies of South-Eastern Europe
  6. BIM and Public Procurement
  7. PPE Alumni Network
  8. Community of Public Buyers for Sustainable Solar PV
  9. Coordination Group Public Buyers Community

Projekte

Die Communities der Plattform arbeiten derzeit an den folgenden Projekten:

  1. PPI4cities unterstützt Städte in der Ostseeregion bei der Verbesserung ihrer öffentlichen Dienstleistungen und der Umsetzung ihrer Innovationsziele. Durch die Bereitstellung von Instrumenten und Ressourcen soll die öffentliche Beschaffung von Innovationen erleichtert werden. Zudem dient PPI4cities als Netzwerk zur Förderung der Innovationsbeschaffung in diesen Städten.
  2. Procure4Health stellt eine Gemeinschaft von europäischen Gesundheitsorganisationen dar, die an der Beschaffung von Innovationen interessiert sind. Die 33 Gründungspartner fördern die Beschaffung von Innovationen und laden neue Mitglieder ein, vom Mehrwert dieser Gemeinschaft zu profitieren.
  3. The BRINC European Hub for PPI in the circular economy zielt darauf ab, öffentliche Innovationsbedarfe zu ermitteln, Marktkonsultationen durchzuführen und öffentliche Einkäufer dabei zu unterstützen, das innovative Potenzial kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu nutzen. Es fördert die Fähigkeit von Behörden, grenzüberschreitende Beschaffung von Innovationen (Public Procurement of Innovation, PPI) für Kreislauflösungen einzusetzen und schafft einen Knotenpunkt zwischen Europas führenden Innovationssystemen und ambitionierten Behörden, um die Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
  4. P5 Innobroker: Das Projekt P5 Innobroker, kurz für „Public Private Partnership für öffentliche Beschaffung“ hat zum Ziel, ein nachhaltiges, EU-weites Vermittlungsmodell für die öffentliche Beschaffung von Innovationen zu entwickeln und zu fördern. Dieses Modell soll öffentliche Einkäufer und führende KMU und Start-ups in der EU frühzeitig zusammenbringen. Darüber hinaus soll es die Umsetzung von koordinierten, auf KMU und Start-ups ausgerichteten, grenzüberschreitenden PPI-Aufträgen durch ein Public-Private Partnership PPI Vermittlungsmodell (P5 Innovation Procurement Broker) erleichtern.
  5. ProCirc ist ein Projekt, das die Vorteile der Kreislaufwirtschaft durch 30 Pilotprojekte demonstriert, mit dem Ziel, Rohstoffe, Abfall und CO2-Emissionen um 20-25 % zu reduzieren. Es soll besonders in der Nordseeregion Erkenntnisse und Werkzeuge aus Bereichen wie Bauwesen, Möbel und IKT verbreiten. Das Projekt unterstreicht die Rolle von Beschaffungsorganisationen bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Schaffung neuer Geschäftsmodelle, um Ressourcen effizienter zu nutzen und die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.
  6. Innobuyer ist ein Projekt, das eine nachfrageorientierte Methodik zur Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Organisationen (Herausforderern) und innovativen Unternehmen (Lösungsanbietern) etablieren möchte. Ziel ist es, gemeinsam innovative Lösungen zu schaffen und den Prozess hin zu einer konkreten Innovationsbeschaffung zu beschleunigen. Das Projekt wird im Rahmen des Horizon Europe Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union gefördert.
  7. Drug Detect zielt darauf ab, eine innovative Lösung für die automatische Erkennung einer breiten Palette von Drogen in Gefängnissen und anderen Einrichtungen zu beschaffen. Die Lösung soll rund um die Uhr verfügbar sein, interne Prozesse nicht verzögern, minimale menschliche Eingriffe erfordern und DSGVO-konform sein. DrugDetect wird durch das COSME-Programm der Europäischen Union kofinanziert.
  8. RaDAR: Das RaDAR-Projekt zielt darauf ab, den dringenden Bedarf Europas an einem System zur schnellen Erkennung und effektiven Kontrolle von Infektionen mit antimikrobiellen Resistenzen (AMR) zu decken. Dies soll durch die Implementierung einer wertebasierten, grenzüberschreitenden, gemeinsamen Beschaffung innovativer Lösungen erreicht werden.
  9. EcoQuip+ zeigt auf, wie Innovationsbeschaffung die Effizienz und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen verbessern kann. Es umfasst direkte Eingriffe in die Beschaffungsprozesse mehrerer Krankenhäuser in der EU und konzentriert sich auf sechs spezifische gesundheitsbezogene Herausforderungen.
  10. GPP-STREAM: Das GPP-Stream-Projekt nutzt die interregionale Zusammenarbeit, um grüne öffentliche Beschaffung (Green Public Procurement – GPP) in Verwaltungsprozesse zu integrieren und Ressourceneffizienz zu maximieren. Acht Organisationen aus fünf EU-Ländern sind daran beteiligt. Die Ergebnisse umfassen verschiedene Ressourcen wie Webinare und Toolkits sowie die Integration von GPP-Ansätzen in acht Politikinstrumente.

Quellen und Links

Titelbild: Proxyclick Visitor Management System – Unsplash