Nach zweijähriger Probezeit hat Schleswig-Holstein die Förderung des Kompetenzzentrums für nachhaltige Beschaffung und Vergabe bis zum Jahr 2030 gesichert und auf 120.000 Euro pro Jahr erhöht.

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Seit März 2020 unterstützt das bei der schleswig-holsteinischen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) angesiedelte „Kompetenzzentrum für nachhaltige Beschaffung und Vergabe“ (KNBV) Kommunen und andere öffentliche Träger bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Vergabe- und Beschaffungsprozessen.

Förderung verdoppelt

Nach rund zweijähriger Probezeit hat das Land im Februar 2022 den Vertrag mit der GMSH bis zum Jahr 2030 verlängert und die Förderung auf 120.000 Euro pro Jahr verdoppelt.

Als Land gehen wir mit gutem Beispiel voran und haben bei der Beschaffung die Weichen auf Nachhaltigkeit gestellt“, so Finanzministerin Monika Heinold anlässlich der Vertragsverlängerung. „Das heißt zum Beispiel: Keine unnötigen Plastikartikel, ökologische Reinigungsmittel oder die flächendeckende Nutzung von Recyclingpapier.“

Ressourcenschutz, Menschenrechte und fairer Handel

Das KNBV verfolgt das Ziel, Ressourcenschutz, Menschenrechte und fairen Handel bei der Beschaffung zum Standard zu machen. Es bearbeitet seit 2020 Anfragen von Städten, Gemeinden, Kreisen, aber auch Kirchen, Bildungseinrichtungen und NGOs und berät bei Fragen zur Produktbeschaffung und zum Aufbau von Strukturen, etwa zu nachhaltigen Beschaffungsprozessen, Siegeln und Bewertungskriterien. Auch die Konzeption von Kommunikationsmaßnahmen ist wichtiger Teil dieser Arbeit.

Die Aufgaben des KNBV umfassen laut einer Pressemitteilung des Landes aus Dezember 2019:

  • produktbezogene Beratung bei konkreten Beschaffungsmaßnahmen wie auch bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Rahmen nachhaltiger Beschaffungen und als Vorbereitung von Gremienbeschlüssen
  • News und Tipps zu nachhaltiger Beschaffung
  • Markterkundung zu nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen
  • Betrieb einer gemeinsamen Internetseite als „Vernetzungsplattform“ aller beteiligten Stellen inkl. Kontaktformular, „Kummerkasten“ und Veranstaltungskalender für nachhaltige Themen und Weiterbildungsangebote
  • Leistungsverzeichnisse über nachhaltige Produkte
  • Planung und Umsetzung gemeinsamer Aktionen und Infoveranstaltungen
  • Weiterentwicklung übergreifender „Nachhaltigkeitsstandards“ von Land und Kommunen, gemeinsam mit interessierten Dienststellen, insbesondere in Kreisen und Städten
  • Schwerpunktthemen wie z.B. „e-Mobilität in (kleinen) Gemeinden“
  • Veröffentlichungen in den Medien der kommunalen Landesverbände
  • Kontaktpflege zu den NGO und Wirtschaftsorganisationen (IHK, HWK, etc.)

Quellen