Die E-Rechnung kommt zunehmend auch in kleineren Unternehmen an. Hier habe sich der Anteil derjenigen, die Rechnungen in einem elektronischen Format verschicken, innerhalb von zwölf Monaten von 22 auf 43 Prozent fast verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Damit bewegen sich die kleinen Unternehmen exakt im Schnitt: Auch über alle Größenklassen hinweg liegt die Quote der Unternehmen, die E-Rechnungen erstellen, bei 43 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 30, vor drei Jahren bei 19 Prozent1.
Ein Coronaeffekt?
Zur Verbreitung von E-Rechnungen wird der Umstand beigetragen haben, dass diese für Lieferanten des Bundes seit November 2020 verpflichtend sind. Nils Britze, Bereichsleiter Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom, sieht aber auch einen Corona-Effekt: „Die elektronische Rechnungserstellung hat in der Corona-Pandemie ihre Vorteile besonders ausspielen können, auch weil sie sich perfekt für das Arbeiten im Homeoffice eignet.“
Weiterhin großes Potenzial für die E-Rechnung
Nach wie vor deutlich weiter verbreitet als die E-Rechnung sind digitale Rechnungen im PDF-Format (60 Prozent) sowie Papierrechnungen (87 Prozent). Dabei verzichte man allerdings auf das volle Potenzial des digitalisierten Rechnungsprozesses wie die automatisierte Übernahme in digitale Abrechnungssysteme und die entsprechende Zeit- und Kostenersparnis, so Britz weiter.
Bitkom hat auf einer Themenseite zur E-Rechnung neben Praxishilfen insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen eine Reihe von Referenzprojekten zur E-Rechnung – etwa des ADAC und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe – veröffentlicht.
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Fussnoten
- Befragung der Bitkom Research unter 502 Unternehmen ab 20 Beschäftigen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom