Pünktlich zum diesjährigen E-Vergabe-Tag NRW konnte eine weitere Ausbaustufe von vergabe.NRW live geschaltet werden. Seit vergangenen Donnerstag stehen über das Open-Government-Angebot „www.open.nrw“ wichtige Daten zu Vergabeverfahren des Landes Nordrhein-Westfalen in technisch strukturierter Form und als Open Data zur Verfügung.

Das Portal informiert beispielsweise über Auftragsdetails, Fristen und die Auftraggeber. Das umfangreiche Datenmaterial – Tausende von Veröffentlichungen pro Jahr – wird in maschinenlesbarer Form aufbereitet. Es kann über eine offene Schnittstelle von jedem Nutzer heruntergeladen und für Recherchen, Online-Anwendungen oder Präsentationen verwendet werden.

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Die Daten fördern einerseits die Transparenz im öffentlichen Auftragswesen in unserem Land“, betonte Dr. Patrick Opdenhövel, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen, welches das Vorhaben mit dem für Open Data-Aktivitäten zuständigen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie umgesetzt hat. „Sie sollen andererseits auch unseren Landesbehörden und Kommunen helfen, detailliertere Auswertungen der eingeleiteten Verfahren zu erstellen, um sich so von anderen Auftraggebern abheben zu können und bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen kostengünstiger zu arbeiten.

Die Weiterentwicklung digitaler Dienste steht ganz oben auf der Agenda der Landesregierung. „Wir wollen die Digitalisierung nicht bewältigen, sondern aktiv gestalten. Dazu werden wir bis zum Jahr 2025 bis zu zwei Milliarden Euro aus dem Landeshaushalt in digitale Projekte investieren“, kündigte Christoph Dammermann, Staatssekretär im Wirtschafts- und Digitalministerium, an.

Unterstützung durch die EU-Kommission

Wir begrüßen die NRW-Initiative ausdrücklich“, sagte Anne Schröder, die in der Generaldirektion Binnenmarkt der EU-Kommission für die Vergabepolitik in Deutschland verantwortlich ist und auf dem E-Vergabe-Tag als Referentin auch den Part zum Thema Offene Daten übernommen hat.

Bundesweit einmaliger Ansatz

Der Blick ins europäische Ausland zeigt, dass es in vielen Mitgliedstaaten inzwischen selbstverständlich ist, Auftrags- und zum Teil sogar Vertragsinformationen zu allen Vergabeverfahren zu veröffentlichen.

Dabei geht es nicht nur um Transparenz, vielmehr steht so erstmals eine ausreichende Menge strukturierter Daten zur Verfügung, aus denen auch spannende Dienste für Vergabestellen entwickelt werden können“, erklärt Carsten Klipstein, Geschäftsführer der cosinex.

Die Bereitstellung der Daten in dieser Form und diesem Umfang ist deutschlandweit einmalig.

Technische Umsetzung  – Nutzung durch weitere Vergabestellen

Die Bereitstellung wird ermöglicht durch eine technische Erweiterung des Vergabemarktplatz und dem ergänzenden Einsatz eines durch die publicplan GmbH entwickelten „Datenbefreiungsadapter“ mit dem Meta-Daten nicht nur einheitlich strukturiert, sondern auch über Suchabfragen komfortabel verfügbar gemacht werden.

Die Daten stehen auf dem Datenportal des Landes unter http://open.nrw, sind aber auch über das deutschlandweite Portal GovData sowie das europäische Datenportal eineseh- und abrufbar.

Soweit Sie als Betreiber einer E-Vergabeplattform auf Basis des cosinex Vergabemarktkplatz ebenfalls Interesse an der Bereitstellung der Bekanntmachungen als offene Daten in strukturierter Form haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Projektleiter oder Ihren Ansprechpartner in unserer Produktberatung.

Eine Nachlese zur diesjährigen Konferenz der EU-Kommission rund um die Verwendung von Open Data im Kontext des öffentlichen Auftragswesens finden Sie in unserem Blog unter diesem Link.

Quelle: Gemeinsame Presseerklärung des Ministerium der Finanzen und des Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und eigene Redaktion.

Bildquelle: Nikita Gonin – stock.adobe.com