Das Land Niedersachsen, vertreten durch den Landesbetrieb IT.Niedersachsen, hat sich im Rahmen einer Ausschreibung für die Vergabetechnologie der cosinex entschieden. Hierbei wird unter „vergabe.Niedersachsen.de“ eine eigenständige Vergabeplattform für das Land realisiert, die an die überregionale Plattform DTVP Deutsches Vergabeportal angebunden wird. Die Umsetzung erfolgt mit den Partnern DTVP und Bundesanzeiger Verlag.
Das Land Niedersachsen bietet seit einigen Jahren unter der Adresse „vergabe.niedersachsen.de“ Vergabestellen des Landes eine Möglichkeit, Bekanntmachungen und Vergabeunterlagen elektronisch zu veröffentlichen. Dieses Angebot wird bereits von den größeren Vergabestellen des Landes und einzelnen Kommunen genutzt. Eine weitergehende Bieterkommunikation, elektronische Angebotsabgabe und Schnittstellen zur EU sowie bund.de waren bislang nicht vorgesehen. Technische Basis ist eine Eigenentwicklung des Landes. Die anstehende Vergaberechtsreform machte eine Weiterentwicklung der Lösung um die erforderlichen E-Vergabe-Funktionalitäten erforderlich.
Nach einer umfassenden Marktsichtung war klar, dass angesichts der Marktreife der bestehenden Lösungen hierfür auf eine Standardsoftware gesetzt werden sollte. Das Ergebnis einer entsprechenden Ausschreibung steht fest: Die Vergabeplattform
Niedersachsen wird zukünftig auf Basis des cosinex Vergabemarktplatzes betrieben. Anfang April wird die neue Plattform an den Start gehen. Konformität zu OSCI, Schnittstelle zur EU und bund.de sind ebenso selbstverständlich wie viele Komfortfunktionen, die die elektronische Kommunikation zwischen Vergabestellen und Unternehmen vereinfachen werden.
Besonderes Architekturmodell für Niedersachsen
Die Software Vergabemarktplatz erlaubt unterschiedlichste Nutzungsvarianten: Von dem Betrieb einer eigenen, autonomen E-Vergabeplattform bis hin zur Nutzung einer reinen Cloud-Lösung, dem Deutschen Vergabeportal. Zudem bietet das besondere Architekturmodell der Lösung im Betrieb auch Zwischenvarianten an, bei denen die entsprechenden Komponenten, in denen die „Transaktion“ erfolgt, dezentral betrieben werden können und gleichzeitig eine überregionale Plattform angebunden wird, um der vielfach erörterten „Zersplitterung“ durch zu viele Vergabeplattformen in Deutschland entgegenzuwirken und auf einen zentralen Pool an bereits registrierten Unternehmen zugreifen zu können. Damit lassen sich u.a. die Vorteile einer landesweiten Lösung mit den Vorteilen einer bundesweiten E-Vergabeplattform verbinden.
Für einen solchen Ansatz hat sich auch das Land Niedersachsen entschieden: So wird die zukünftige E-Vergabeplattform des Landes an das deutschlandweite Portal DTVP angebunden. Die „Transaktion“, also die Bereitstellung der Vergabeunterlagen, die Bieterkommunikation und auch die Angebotsöffnung, erfolgen auf der Vergabeplattform des Landes. Gleichzeitig können Vergabestellen z.B. bei beschränkten Ausschreibungen auf alle schon bei DTVP registrierten Unternehmen zugreifen. Umgekehrt können diese ohne weitere Registrierung und mit nur einem Login auch an über vergabe.Niedersachsen abgewickelten Vergabeverfahren teilnehmen und elektronische Angebote einreichen. Für regional tätige Unternehmen genügt der Zugriff auf die Landesplattform.
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