Mitte Dezember wurde die Version 6.1.2 des Vergabemanagementsystems (kurz VMS) ausgeliefert. Was aufgrund der dreistelligen Versionsnummer wie ein „Minor-Release“ wirkt, bietet insbesondere im Hinblick auf die im Produktstandard verfügbaren Schnittstellen viel Neues: Von einer Aktualisierung der Schnittstelle zur Übermittlung der Bekanntmachungsinformationen an das Amt für Veröffentlichungen der EU (SIMAP) über die Anbindung von ERP-Systemen bis hin zur möglichen Anbindung von Dokumentenmanagement- oder Archivsystemen.

Keinen Beitrag mehr verpassen? Jetzt für unseren Newsletter anmelden und Themen auswählen

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Funktional sind eine Reihe von Aktualisierungen und Erweiterungen verfügbarerer Formulare zu nennen sowie ein Highlight, mit dem wir der zunehmend elektronischen Aktenführung der Vergabeakten im VMS noch weiter Rechnung tragen wollen – der abschließenden Archivierung von Vergabeakten.

Aktualisierungen und Erweiterungen im Bereich der Schnittstellen

Moderne Verwaltungssoftware muss sich heute unterschiedlichsten Anforderungen stellen. Hierzu gehört u.a. die Möglichkeit, solche Systeme webbasiert (egal, ob im Rahmen des Eigenbetriebs im Intranet oder als Cloud- bzw. Software as a Service-Angebot im Internet), d.h. über einen aktuellen Internet-Browser am Arbeitsplatz, nutzen zu können; darüber hinaus aber auch, sie mit relativ geringem Aufwand und über Standardschnittstellen in bestehende Systemlandschaften integrierbar zu machen.

Voraussetzung hierfür sind bestehende (Standard-)Schnittstellen zu den wichtigsten Drittsystemen; dies sind im Bereich des Vergabemanagements unter anderem:

  • E-Vergabeplattformen (für die elektronische Kommunikation zwischen Vergabestelle und Bieter)
  • Veröffentlichungsplattformen (zur „weiteren“ Veröffentlichung der Bekanntmachung, insbesondere beim Amt für Veröffentlichungen der EU/SIMAP, unter bund.de sowie über die Bekanntmachungsverlage)
  • ERP-Systeme (sog. Enterprise-Resource-Plannning Software wie SAP, Oracle E-Business Suite u.a.)
  • Dokumentenmanagement- und Archivsysteme

Zu allen oben genannten Schnittstellen haben wir in der neuen Version 6.1.2 Erweiterungen und Aktualisierungen vorgenommen. So wurde die Schnittstelle zu den Logistik- und Beschaffungsmodulen der Oracle E-Business Suite auf die neueste Webservice-Technologie umgestellt und die Schnittstelle zum Amtsblatt S der EU den neuen Vorgaben des Amts für Veröffentlichungen der EU angepasst.

Im Bereich der Anbindung von Dokumentenmanagementsystemen bieten wir zudem eine neue Schnittstelle auf Basis des sog. CMIS-Standards für DOMEA und andere DMS-Systeme an. Zur neuen DMS-Schnittstelle möchten wir auf einen weitergehenden Beitrag von Carsten Eschenröder, Leiter Produktmanagement und Entwicklung der cosinex, hinwiesen (hier).

E-Vergabeakte und Archiv

Sicher auch durch die neuen Rahmenbedingungen des E-Government-Gesetzes erhält die elektronische Aktenführung eine zunehmende Bedeutung. Während einige Verwaltungen Lösungen verwenden, um die Akte elektronisch zu erstellen und als Papierakte zu führen, setzen andere Einrichtungen in vielen Bereichen bereits auf eine vollelektronische Aktenführung.

Das cosinex Vergabemanagementsystem bietet beide Varianten an: Das VMS unterstützt sowohl bei der Erarbeitung einer Akte sowie entsprechender Vordrucke und Vermerke, die dann noch ausgedruckt als klassische Papierakte geführt werden, bietet aber auch die Möglichkeit, die Vergabeakte vollständig elektronisch zu handhaben. Dies kann dadurch ergänzt werden, dass die so geführte E-Vergabeakte nach „Abschluss“ an ein Dokumentenmanagement- oder Archivsystem übergeben wird.

Archivierung in der E-Vergabeakte

Um die elektronische Aktenführung im VMS weiter zu unterstützen, wurde neben der bislang vorgesehenen Möglichkeit, ein Vergabeverfahren mit Zuschlag oder Aufhebung „abzuschließen“, nun ein erweiterter Status „Archiv“ eingeführt. Vom Nutzer archivierte E-Vergabeakten können entweder im VMS selbst gehalten oder über die neue Schnittstelle an ein angeschlossenes Drittsystem (DMS) übergeben werden.